Bitterholz: Die Herrschaft Der Drachen by James Maxey & Susanne Gerold

Bitterholz: Die Herrschaft Der Drachen by James Maxey & Susanne Gerold

Autor:James Maxey & Susanne Gerold [Maxey, James & Gerold, Susanne]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3442266408
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2007-01-01T23:00:00+00:00


Kapitel Dreizehn

Pfeile

Nein«, antwortete Bitterholz, ohne über ihren Vorschlag auch nur ein zweites Mal nachzudenken.

»Aber wir könnten Euch bei Eurem Kampf helfen, wenn Ihr uns helft«, sagte Jandra.

»Ich habe mich bereits damit einverstanden erklärt, sein Leben zu verschonen. Du kannst nicht ernsthaft erwarten, dass ich auch noch helfe, es zu retten.«

»Schön«, sagte Jandra und schäumte vor Wut und Enttäuschung. »Dann werden wir es eben allein machen.«

Sie sah aus dem Augenwinkel, dass Pet schließlich wieder klar genug denken konnte, um aufzustehen und zu ihnen zu treten. »Du hilfst mir doch, Pet, oder?«, fragte sie.

»Ähm, Herr Bitterholz?«, fragte Pet, ohne auf Jandra zu achten.

»Was ist?«

»Kann ich mit Euch kommen? Zumindest, bis wir von der Burg weg sind und in eine Stadt kommen, die einigermaßen groß ist?«

»Nein«, sagte Bitterholz.

»Bitte! Ich kann mit Gold und Juwelen bezahlen, und …«

Bitterholz hob die Hand, um Pet zum Schweigen zu bringen. »Sieh dich an. Du bist kein Dorfbewohner. Alles an dir schreit danach, dass du der Freund eines Drachen bist. Wenn du ihre Gesellschaft genießt, suche bei ihnen Hilfe.«

»Aber …«

»Schluss damit«, sagte Bitterholz. »Es gibt Arbeit zu tun. Die Drachen in der Burg sind geschwächt und orientierungslos. Ich warne euch anständigerweise – wenn die Drachen vor den Mauern wieder angreifen, werden sie feststellen, dass alle Verteidiger tot sind.«

»Ihr verurteilt uns zum Tode!«, schrie Pet.

Bitterholz drehte sich um und ging davon, betrat die äußere Kammer. Als er in den Schatten verschwand, sagte er: »Du hast am Tisch der Drachen gespeist, du hast unter ihrem Dach in weichen Betten geschlafen. Es ist nur recht, wenn du zwischen ihren Leichen verrottest.«

»Bastard!«, brüllte Pet in den dunklen Korridor. »Ich hoffe, die Drachen töten dich! Sie sollen dir deine Arme aus den Schultergelenken reißen!«

»Halt den Mund«, sagte Jandra.

»Hast du seinen Ton gehört? Dieser scheinheilige Bastard hält sich für zu wichtig, um uns zu helfen. Wenn ich ihn wiedersehe, werde ich ihm sämtliche Zähne ausschlagen. «

»Ich sagte, halt den Mund!« Jandra starrte Pet so finster an, wie sie nur konnte. »Ich habe genug von dir! Noch vor einem Augenblick warst du bereit, Ven und mich im Stich zu lassen, um deine Haut zu retten. Du bist ein Feigling, Pet. Indem du große Reden schwingst, machst du dich nur noch kleiner.«

»Sprich nicht so mit mir!«, brüllte Pet.

»Was hast du vor?« Jandra stemmte die Hände in die Hüften. »Willst du mir die Zähne ausschlagen?«

Pet riss die Hände hoch. »Noch nie hat mich eine Frau so wütend gemacht wie du! Frauen tun normalerweise alles, um ein Lächeln von mir zu kriegen, du aber redest mit mir, als wäre ich gewöhnlicher Mist!«

»Oh, ich glaube, du bist sehr ungewöhnlicher Mist. Warum marschierst du nicht einfach los und suchst dir eine dieser Frauen, die dich so mögen? Ich muss darüber nachdenken, wie ich Vendevorex retten kann.«

Pet wollte schon etwas sagen, ließ es dann aber bleiben. Nach einer Weile meinte er: »Da draußen ist es so ruhig. Sogar das Geräusch der Flammen hat aufgehört.«

»Die Ahnenrache brennt nicht ewig. Wenn die Luft sich nicht bewegt, wird der eigene Rauch sie schließlich ersticken. «

»Es tut mir leid«, sagte Pet.



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